Norm- und Blockpumpen für den industriellen Einsatz
Normpumpen für Industrieanlagen
Aufbau einer Normpumpe
Ein vollständiger Normpumpenaggregat besteht aus:
• einer Normpumpe mit freiem Wellenende
• einer Kupplung
• einem Kupplungsschutz
• einem Antrieb
• einer Grundplatte
Ein elektrischer Antrieb besteht aus einem Normmotor und ggf. einem Frequenzumrichter.
Die Längen- und Höhenmaße sowie die Anschlussmaße sind in der Norm festgelegt.
Als kompakte Variante der Normpumpe gibt es Blockpumpen, bei denen der Motor direkt angebaut ist und die keine Grundplatte benötigen.
Was beschreibt eine Norm bei Normpumpen?
In erster Linie werden die Anschlussmaße und -größen standardisiert, damit Pumpen von unterschiedlichen Herstellern austauschbar sind, bzw. 1 zu 1 in der Anlage ausgetauscht werden können.
Auch die Leistung der Normpumpen ist vorgegeben.
Es gibt die Normen:
• EN 733 (ehemals DIN 24255, Wassernorm)
• EN 22858 / ISO 2858 (Chemienorm)
Unterschiedliche Arten von Normpumpen
Wassernormpumpen
Die bekannteste und meist verwendete Spiralgehäusepumpe ist die Wassernormpumpe nach EN733. Diese Pumpe ist ausgestattet mit einem geschlossenen Radialrad, einem axialen Saugstutzen und einem radial positionierten Druckstutzen, zentriert über dem Saugstutzen. Die Pumpe wird horizontal aufgestellt auf einer Grundplatte und ist -kurz oder lang gekoppelt- mit dem Antrieb verbunden. Die lange Kupplung ermöglicht den Ausbau des Einschubes, ohne dass Pumpengehäuse und Antrieb demontiert werden müssen. Diese Normpumpen werden zur Förderung von Wasser, Wärme- oder Kälte-Leitfähige Medien, ölige Flüssigkeiten und etwas seltener auch für aggressiven Flüssigkeiten eingesetzt – wobei es vor allem auf Verlässlichkeit und energetische Effizienz ankommt.
Chemienormpumpen
Die zweitbekannteste Spiralgehäusepumpe ist die Normpumpe nach EN 22858, auch genannt Chemienormpumpe. Diese Pumpe ist ausgestattet mit einem geschlossenen Radialrad mit Rückenschaufeln zum Ausgleich des Axialschubs, einem axialen Saugstutzen und einem radial positionierten Druckstutzen, zentriert über dem Saugstutzen. Die Pumpe wird horizontal aufgestellt auf einer Grundplatte – und ist -kurz oder lang gekoppelt – mit dem Antrieb verbunden. Die lange Kupplung ermöglicht den Ausbau des Einschubes, ohne dass Pumpengehäuse und Antrieb demontiert werden müssen. Diese Normpumpen werden zur Förderung von reinen und aggressiven Flüssigkeiten eingesetzt, wobei die Werkstoffe entsprechend ihrer Beständigkeit an die Flüssigkeiten ausgelegt sind.
Blockpumpen EN 733
Spiralgehäusepumpen in Block-Ausführung, mit Leistungen nach EN 733, sind ausgestattet mit einem geschlossenen Radialrad, einem axialen Saugstutzen und einem radial positioniertem Druckstutzen, zentriert über dem Saugstutzen. Der Antrieb, ein Flansch-Normmotor, ist über eine Laterne mit dem Pumpengehäuse verbunden – und die Antriebswelle ist über eine kurze starre Kupplung mit der Pumpenwelle verbunden. Diese Pumpen werden horizontal aufgestellt – und werden zur Förderung von Wasser, Wärme- oder Kälte-Leitfähige Medien, ölige Flüssigkeiten und gelegentlich auch für aggressiven Flüssigkeiten eingesetzt – wobei es bei diesen Pumpen auf den geringen Platzbedarf, energetische Effizienz und Verlässlichkeit ankommt.
Anwendungsbeschreibung
Wassernormpumpen werden sowohl in der Industrie- und Verfahrenstechnik, als auch in Kommunaltechnik eingesetzt. Diese Pumpen sind geeignet für eine beschränkte Anzahl an Fördermedien, sowie einem eingeschränkten Temperatureinsatzbereich, deshalb ist auch das Angebot an verschiedenen Werkstoffen relativ beschränkt.
Hauptanwendungsbereiche:
• Förderung von reinen oder aggressiven Flüssigkeiten, die die Pumpenwerkstoffe chemisch und mechanisch nicht angreifen
• Wasserversorgungsanlagen
• Kühlkreisläufe
• Schwimmbadtechnik
• Feuerlöschanlagen
• Bewässerungsanlagen
• Entwässerungsanlagen
• Heizungsanlagen
• Klimaanlagen
• Beregnungsanlagen
Chemienormpumpen sind speziell auf die Industrie- und Verfahrenstechnik, sowie für Kraftwerke, Raffinerien und sonstige Petrochemie zugeschnitten. Durch die große Varianz an Anwendungen und Fördermedien, sowie der Breite des Temperatureinsatzbereiches, ist auch die Varianz an Werkstoffen und möglichen Dichtungsmaterialien sehr groß.
Hauptanwendungsbereiche:
• Alkoholindustrie
• Chemische Industrie (aggressive / sonstige Flüssigkeiten)
• Konventionelle Kraftwerke
• Lebensmittelindustrie / Getränkeindustrie
• Meerwasserentsalzung / Umkehrosmose
• Papierindustrie / Zellstoffindustrie
• Petrochemische Industrie (aggressive / sonstige Flüssigkeiten)
• Raffinerie
• Zuckerindustrie
Blockpumpen EN 733 werden sowohl in der Industrie- und Verfahrenstechnik, als auch in Kommunaltechnik eingesetzt. Diese Pumpen sind geeignet für eine beschränkte Anzahl an Fördermedien, sowie einem eingeschränkten Temperatureinsatzbereich, deshalb ist auch das Angebot an verschiedenen Werkstoffen relativ beschränkt.
Hauptanwendungsbereiche:
• Förderung von reinen oder aggressiven Flüssigkeiten, die die Pumpenwerkstoffe chemisch und mechanisch nicht angreifen
• Wasserversorgungsanlagen
• Kühlkreisläufe
• Schwimmbadtechnik
• Feuerlöschanlagen
• Bewässerungsanlagen
• Entwässerungsanlagen
• Heizungsanlagen
• Klimaanlagen
• Beregnungsanlagen
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